Die 5 Beziehungskiller: Die ersten 3 Jahre
Mein Mann und ich sind jetzt 25 Jahre verheiratet. Es ist inzwischen schon reichlich selten, eine Silberhochzeit zu feiern. Und 100% war das nicht immer einfach. Eine Ehe, eine Beziehung kostet viel Arbeit, aber es ist es wert. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Beziehung einer emotionalen Kurve folgt:
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Die Zeiten variieren: Bei manchen Paaren dauert die Verliebtheitsphase nur ein halbes Jahr, bei anderen 3 Jahre. Und die Krise kann zwischen einem halben und 2 bis 3 Jahren andauern.) Die ersten 1 bis 2 Jahre sind geprägt von überschwänglicher Verliebtheit. Und das ist super so. Diese Verliebtheit ist ein Geschenk Gottes. Dadurch haben wir überhaupt erst die Kraft, uns mit einem völlig anderen Menschen intensiv abzugeben.
Verliebtheitsphase
Nach der Verliebtheitsphase beginnt allerdings meistens ein Kampf um die Grenzen. Plötzlich stellt man fest, dass der andere doch nicht perfekt ist. Die Partner müssen nun entscheiden, ob sie mit den „Fehlern“ des anderen klarkommen oder nicht. Diese Krisenzeit habe ich nahezu bei allen Paaren in meinem Umfeld und in der Beratung gesehen. Und das ist nicht schlimm. Denn jetzt wirst du dich entscheiden. Durch die große emotionale Grundlage aus der Verliebtheitsphase kann man da durch gehen. Oder man stellt fest, dass dies doch nicht der richtige Partner ist. Wenn sich die beiden aber durch diese Krise kämpfen, konstruktiv damit umgehen und Kompromisse finden, dann geht’s bergauf. Dann beginnt die eigentlich Liebe zu wachsen, bereinigt von den Idealen der Verliebtheitsphase. Diese Liebe ist nicht nur großartig sondern auch zukunftsfähig. Natürlich heißt das nicht, dass es nie wieder Krisen geben wird. Es gibt die sogenannten 7-Jahresabschnitte, wonach sich immer wieder Veränderungen einstellen. Außerdem ist jedes Kind eine große Herausforderung oder gravierende Veränderungen der Lebensumstände. Und später dann Midlife-Krise und Wechseljahre. Aber aus meiner Erfahrung in der Begleitung und Beratung von Paaren ist diese erste Krise, wenn sie gut und konstruktiv bewältigt wird, schon die halbe Miete. Daher müssten wir auch die Beziehungskiller nach Phasen differenzieren: Gehen wir mal davon aus, dass in der Verliebtheitsphase noch alles super läuft, dann starten wir in der Krise:
Beziehungskiller No. 1: Zu wenig Zeit
Wer in dieser Krise zu wenig Zeit in die Beziehung investiert, hat schon verloren. Es gibt soviel zu besprechen, Konflikte auszuhalten, Diskussionen bis zum Ende durchzuführen. Paare brauchen Zeit. Auch um positive Erlebnisse zu schaffen. Hast du nur wenig Zeit für deinen Partner, und in dieser Zeit wird nur gestritten, dann ist das kontraproduktiv. Ihr braucht Zeit zusammen: Zeit für schöne Unternehmungen und liebevolle Aufmerksamkeit, und genauso, um die Dinge auszusprechen, die am Gären sind.
Beziehungskiller No. 2: fehlende Aufmerksamkeit
Nur Zeit miteinander zu verbringen, bringt natürlich nichts, wenn andere Leute dabei sind oder wir nur zusammen fernsehschauen. Diese Zeit sollte volle Konzentration bekommen. Vibriert ständig das Handy, während ich einen Streit austrage, konzentriere ich mich nicht auf den Partner. D.h. ich gebe ihm zu verstehen, dass mir die Fortführung unserer Beziehung nicht so schrecklich wichtig ist. Denn einen Konflikt durchzustehen, kostet mich etwas. Und diese Kosten zahle ich nur, wenn ich es auch wirklich will. Der Partner wird seinerseits verletzt durch die fehlende Aufmerksamkeit und entsprechend „zu machen“. Also nimm dir Zeit, geht etwas essen, macht einen Spaziergang, setzt euch in den Garten oder in ein Café. Und konzentriere dich auf deinen Gegenüber, schalte dein Handy ab.
Beziehungskiller No. 3: Ich trau mich nicht
Jetzt ist die einzigartige Chance, die Dinge klar beim Namen zu nennen. Scheue dich nicht, ehrlich die Wahrheit zu sagen, wenn dir was nicht passt. Wenn du damit wartest, bist du verheiratet bist und zusammenlebst, brauchst du dich nicht wundern, wenn dein Partner kein Verständnis mehr für dich hat. Sprich alles klar an. Entweder der andere liebt dich und ihr findet Lösungen, oder die Differenzen sind zu groß. Dann ist es besser, das frühzeitig zu erkennen. Ich kenne zu viele Paare, die Angst hatten, gewisse Themen anzusprechen. Heute sind sie verheiratet und unglücklich. Die Chance, die Weichen für dein Leben zu stellen, hast du jetzt. Und wie gesagt, wenn dein Partner dich liebt, werdet ihr gemeinsam Möglichkeiten finden, Kompromisse, einen dritten Weg.
Beziehungskiller No. 4: Wenn mein Partner das Loch in meinem Herzen stopfen soll
Ich denke, dass Gott absichtlich verschiedene Löcher in unser Herz gemacht hat. Eins davon wird durch die Liebe des Partners gefüllt. Dieses Loch kann keine beste Freundin und kein gutes Hobby füllen. Die Liebe des Partners ist einzigartig. Aber mit dem ganz großen Loch in unserem Herzen ist jeder noch so tolle Partner überfordert. Wir brauchen bedingungslose und unendlich Liebe und Anerkennung. Nur Gott kann uns diese Liebe und Anerkennung schenken, die da reinpasst. Kein Mensch kann absolut bedingungslos lieben, und unendlich schon mal gar nicht. Bis zum Alter von 20 Jahren hab ich immer gedacht, dass mein Freund mir dieses Liebesdefizit füllen müsste. Und nach einiger Zeit war ich dann immer enttäuscht und hab mich von dem jeweiligen Partner getrennt. Erst als ich verstanden habe, dass ich die armen Jungs damit völlig überfordere, da nur Jesus mir das geben kann, konnte ich eine gesunde Beziehung aufbauen.
Beziehungskiller No. 5: Oberflächlichkeit
Nehmt euch vor, euch als Partner richtig gut kennenzulernen. Wenn dir selbst nicht immer einfällt, wie man eine tiefgehende Kommunikation aufbauen kann, nicht tragisch! Ich brauche dazu auch Hilfsmittel. Es gibt sehr gute Bücher und Kommunikationsspiele (z.B. Let’s talk: Basics für Paare). Da sind Fragen drin, auf die man selbst nie käme. Und die Überraschendes zutage fördern. Tauscht euch auch über eure Ziele und Träume aus. Wo wollt ihr hin? Was sind eure Lebensziele? Hier stellt man dann auch schnell fest, wenn der Partner nicht der Richtige ist! Und das ist extrem wichtig.
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5 Beziehungskiller für Ehepaare
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Die ersten drei Jahr:
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