Kein Sex vor der Ehe? Was wir von Twilight lernen können

Kein Sex vor der Ehe? Wozu sollte das gut sein?

Warum sollte Sex in die Ehe gehören? Das ist doch völlig überholt! Oder wie es Bella von Twilight im 3. Teil sagt: „Nein, das ist nicht modern, das ist total veraltet!“

Eigentlich spricht da schon niemand mehr drüber. Was soll da überhaupt zu diskutieren sein? Es gibt inzwischen wohl keinen Film und keine Serie mehr (außer vielleicht die Disney-Streifen für Kinder), in denen nicht Sex den Abschluss eines Dates bildet.

Ist Sex aus biblischer Sicht schlecht?

Sexualität ist entgegen der allgemeinen Meinung aus christlicher Sicht nichts Schlechtes. Im Gegenteil. Sex ist so gut, dass es sich lohnt, damit zu warten, bis der Richtige kommt.

In Eclipse, dem 3. Teil von Twilight, gibt es ein Gespräch zwischen Edward und Bella. Bella will mit Edward schlafen, sie ist sich ihrer Liebe völlig bewusst. Edward wehrt sich jedoch dagegen. Daraufhin ist Bella total verletzt und enttäuscht. Sie glaubt, er will sie nicht. Aber genau da ist der Punkt, den Sexualität ausmacht! Edward antwortet ihr: „Glaub mir, ich möchte. Nur will ich erst mit dir verheiratet sein! Ich will deine Seele beschützen. … Ich hätte dir den Hof gemacht und mir ein oder zwei Küsse gestohlen. Ich hätte einen Kniefall gemacht und dir einen Ring überreicht.“ Nun macht er ihr einen Heiratsantrag. Und tatsächlich warten die beiden mit den Sex bis zur Hochzeit.

Also warum diese veraltete Sicht in einem der meist gesehenen Liebesfilme unserer Zeit?

Sex und Tesa-Film

Stell dir vor, deine Sexualität ist wie Tesa-Film, es verbindet dich mit deinem Partner. Klebe ein Tesafilm an dein Handgelenk und das eines Partners. Das hält richtig gut! Wenn du es jetzt abmachst, reißt du die Haare raus, tut weh!

Jetzt nimmst du das Tesa und klebst es jemand anderem ans Handgelenk. Das hält schon nicht mehr so gut. Außerdem ist es für den anderen ein bisschen eklig, denn daran hängen die Hautschuppen und Haare, die beim ersten abgegangen sind.

Dann wieder ab. Klebe das Tesa dem nächsten ans Handgelenk. Die Sache wird immer unangenehmer und der Klebeeffekt des Tesa-Streifens wird immer schlechter.

Jetzt kommt der Mann oder die Frau fürs Leben. Für den hast du jetzt nur noch einen verdreckten nicht-klebenden Tesastreifen. Echt super.

Einzigartig?

Aber genauso ist das. Sexualität ist was Einzigartiges. Wenn du dir immer vorgestellt hast, mit der Liebe deines Lebens das erste Mal an den Strand in Thailand zu reisen, das wäre einzigartig. Und nun reist du aber mit jedem deiner Freunde dahin. Schließlich kommt die Reise mit dem Richtigen: die ist jetzt nur noch ein riesen Haufen Erinnerungen an all die Verflossenen, nichts mehr Besonderes.

Eins werden

In der Bibel steht im Matthäus-Evangelium Kapitel 19, dass 2 Leute, die miteinander Sex haben, eins werden. Und auch wenn du nicht mehr mit demjenigen zusammen bist, wird ein Teil von ihm immer bei dir bleiben. Eine klasse Vorstellung, wenn du dir überlegst, wie viele Verflossene mit dir in der Hochzeitsnacht in dein Bett steigen.

Das ist echt schade! Denn Sexualität ist ein einzigartiges, cooles Geschenk. Du hast es bekommen, um es zu genießen. Und um Spaß daran zu haben, um mit deinem Partner etwas zu teilen, was nur euer ganz eigenes Geheimnis ist. Etwas so Besonderes, dass es nur einen einzigen gibt, der es mit dir gemeinsam hat.

Schon zu spät?

Es gibt einen klasse Vortrag zu diesem Thema, der in High Schools in den USA von Pam Stenzel gehalten wird. Sie erklärt die medizinischen, geistlichen und sozialen Folgen von Sex außerhalb der Ehe. Dort beschreibt sie eine junge Frau, die bereits eine heftige sexuelle Vergangenheit hatte. Als diese sich dazu entscheidet, ihr Leben zu ändern, nennt sie sich „Wiedergeborene Jungfrau“. Es ist nie zu spät, einen Weg zu verlassen und einen anderen – besseren – Weg einzuschlagen.