Wie finde ich einen Partner fürs Leben?

„Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über Parship“
Wusstest du, dass diese Zahl wohl eher untertrieben ist? Bei mehr als 5 Mio. Usern wäre das ein schlechter Schnitt.
Allerdings: was hilft es mir, wenn ich mich verliebe, aber der andere nicht?

Die eigentlich weltbewegende Frage ist doch eher: Wie finde ich den richtigen Partner?
Hierzu gibt es unzählige Bücher und Dating Apps. Alle versprechen mit ihren guten Ratschlägen dich schnell unter die Haube zu bringen. Doch irgendwie scheint das nicht wirklich zu funktionieren.

In der Kindeserziehung hat vor einigen Jahren ein Kinderarzt für Psychiatrie für Aussehen gesorgt. Er stellte fest, dass wir unsere Intuition verloren haben. D.h. wir hören nicht mehr auf unser Bauchgefühl, wir glauben, wir müssten das Kindererziehen in Büchern lernen. Und er stellte die Frage, wie es denn zuvor Milliarden von Menschen geschafft hatten, brauchbare Erwachsene heranzubilden ohne diese hilfreichen Tipps.

 

Wie bei der Partnerwahl

Das Gleiche können wir inzwischen bei der Partnerwahl beobachten. Wir hören mehr auf anonyme Internet-Plattformen als auf unsere Intuition. Wenn die Partnerwahl mit ein paar Kennzahlen zu regeln wäre, dann dürfte es keinen einzigen ungewollten Single mehr geben. Doch die Wahl des richtigen Partners ist komplexer. Sie kann nicht durch ein paar Klicks zum Erfolg führen.
Ich habe eine Freundin, die seit Jahren auf diesen Apps nach einem Partner sucht. Da sie Christin ist, sucht sie im Besonderen auf christlichen Seiten. Doch leider nur mit mäßigem Erfolg. Der erste war heimlich bereits mit einer anderen Frau verheiratet, was meine Freundin erst nach Monaten zufällig erfuhr. Ein anderer traf sich zwar über Monate mit meiner Freundin, konnte sich aber nicht dazu durchringen, eine Partnerschaft mit ihr einzugehen. Und kürzlich war da einer, der meine Freundin vor allem als Logistikerin, Dekorateurin und Assistentin für die Einrichtung seiner neuen Kanzlei brauchte.

 

Was auch im Internet gleich bleibt

Auch wenn inzwischen immer mehr Partnerschaften über das Internet zusammenfinden, bleibt die Partnersuche und Partnerwahl trotzdem eine Frage des zwischenmenschlichen Kontaktes. Ein berühmtes Paar in der Influencer-Szene, Jess und Gabriel, hat sich durch die jeweilige Internetaktivität gefunden. Sie sahen sich in dem Kanal des anderen und begannen sich zu schreiben, dann zu telefonieren (oder wahrscheinlich eher Facetimen) und schließlich trafen sie sich persönlich. Sie ist Australierin und er Amerikaner. Die sozialen Medien machen es möglich.
Doch wie bei dem Kennenlernen auf einer Party, folgte auch diese Liebe einem bestimmten Ablauf:
1. Sie sahen sich und fanden sich gegenseitig attraktiv und anziehend.
2. Sie interessierten sich für den anderen und versuchten erst einmal aus der Distanz etwas über den anderen zu erfahren.
3. Sie nahmen Kontakt auf und tauschen sich aus.
4. Sie lernen einander immer besser kennen und verliebten sich.
5. Sie entschieden sich füreinander und ….Happy End …. heirateten.

Diese beiden haben allerdings keine Dating-Plattform benutzt, sie haben die Arbeit des anderen im Internet gesehen. Der Unterschied? In meiner Arbeit zeige ich, was mich ausmacht, mich interessiert, wofür ich mich einsetze. Auf einer Dating-App kann ich das Blaue vom Himmel herablügen, und keiner merkt’s. Siehe meine Freundin.

Laut einer Umfrage lernen die meisten Menschen sich im Rahmen ihres Freundeskreis kennen. Fast 40 % aller Beziehungen entstehen durch gemeinsame Freunde. 15 % lernen ihren Partner auf der Arbeit kennen, 12 % an öffentlichen Orten. Nur 8 % lernen sich online kennen.
Und genau hier liegt der Schlüssel zur richtigen Partnerwahl:

 

1. Gehe dorthin, wo du Menschen triffst, die mit dir auf einer Wellenlänge liegen

Triff dich mit deinen Freunden. Geht zusammen aus. Unternehmt Dinge zusammen und ladet dazu auch mal einen Arbeitskollegen oder Mitstudenten ein.
Meine Kinder sind Jugendliche und Junge Erwachsene. Für sie ist es selbstverständlich, in ihrer Gemeinde an den Veranstaltungen für junge Leute teilzunehmen. Dort treffen sie ihre Freunde, haben Spaß und können in ihrem Glauben wachsen. Und dort gibt es eine ganze Reihe von Menschen des anderen Geschlechts, die ähnlich ticken wie sie.
Suche dir einen Ort, an dem du Leute mit den gleichen Interessen findest. Melde dich in einem Sportverein an, wenn du es liebst, Sport zu treiben. Trete einer Partei bei, wenn du politisch interessiert bist. Schau mal bei einem gemeinnützigen Verein rein, der deine Leidenschaft teilt. Oder eben: Gehe in eine Gemeinde, in der viele Leute deines Alters sind. Ein Freund meiner Kinder z.B. besucht unsere Gemeinde, geht aber noch zusätzlich Sonntagsmorgens in einen Single-Gottesdienst.

 

2. Sei offen

Wenn du es dann geschafft hast, dich in Kreisen zu bewegen, die auch das andere Geschlecht umfassen, dann sei gesellig. Geh auf die Menschen zu, sprich mit ihnen. Hilf ihnen, dich besser kennenzulernen. Und lerne selbst andere kennen. Wenn du nur in der Ecke stehst und in dein Handy schaust, signalisierst du Desinteresse. Vielleicht sagst du jetzt, dass das aber kein Desinteresse ist sondern Schüchternheit. Mag ja sein, aber das weiß niemand. Stell dich zu anderen Gruppen dazu. Sag einfach kurz „Hallo, ich bin xy und neu hier“. Die meisten Gruppen sagen in solch einem Augenblick: „Oh schön, dass du da bist, herzlich willkommen!“ Und schon bist du drin.
Vor allem, wenn du dich als eher zurückhaltenden Menschen bezeichnen würdest, ist es wichtig, sich zu überwinden. Beziehungen, egal welcher Art, auch normale Freundesbeziehungen, sind nur möglich, wenn du sprichst, dich unterhältst und die anderen dich sehen können, wie du bist.

 

3. Sei ehrlich

Mach niemandem etwas vor. Wenn du wirklich einen Partner suchst, solltest du ehrlich sein. Die meisten Menschen haben einen Blick für Echtheit. Und echte Menschen sind attraktive Menschen.
Vielleicht denkst du, dass dich niemand lieben könnte, wenn er dich erst richtig kennt mit all deinen Fehlern und deiner Vergangenheit. Aber das ist völlig falsch. Überlege selbst, was ist dir lieber? Eine Bekanntschaft, bei der du das Gefühl hast, sie macht dir nichts vor, der du Glauben schenkst, die offenbar schon einiges Schwierige durchgemacht hat, die aber ehrlich und ohne Heuchelei ist. Oder würdest du jemanden bevorzugen, der anscheinend total heilig ist, offenbar noch nichts Schlechtes in seinem Leben erlebt und eine fehlerfreie Persönlichkeit hat? Bei letzterem würdest du das Weite suchen. Jeder hat seine Geschichte und normalerweise fühlt man sich bei Menschen wohl und angenommen, wenn man weiß, derjenige ist auch nicht perfekt.
Klar, bei den ersten Treffen musst du nicht gleich deine ganze Seele offenbaren. Wobei auch das schon von Erfolg gekürt wurde, z.B. in meinem Fall.

 

4. Bleib gelassen

Es gibt nichts Schlimmeres unter Singles, als einen Single, der zu aktiv auf der Suche ist. Deine Bemühungen lassen dich in einem schlechten Licht erscheinen. Erstens wirkt es so, als würdest du keinen mehr abbekommen, deswegen musst du so heftig suchen. Und zweitens vernichtest du jegliches Interesse an deiner Person, da du offenbar leicht zu haben bist. Das ist sehr unattraktiv.
Bleib gelassen. Sei offen, aber gelassen.
Ich hatte 2 Freunde, die für die jeweilige Seite ein Paradebeispiel waren. Der Mann hatte totale Torschlusspanik. Er interessierte sich gleich für mehrere Frauen aus meiner Gemeinde. Doch als er innerhalb kurzer Zeit nicht erfolgreich war, gab er auf und suchte woanders weiter. Schließlich traf er eine Frau auf einer Single-Party, die ähnlich wie er Torschlusspanik hatte. Lange hielt ihre Ehe allerdings nicht. Es spricht nicht gerade für jemanden, der innerhalb kürzester Zeit von einem Teich zum nächsten Teich wechselt, nur weil der Fisch nicht schnell genug anbeißen will.
Das andere Beispiel ist eine Frau, die immer recht gelassen war. Für sie war ihr Leben auch ohne Partner schön. Sie verließ sich ganz auf Gott, hatte einen guten Job und arbeitete viel ehrenamtlich im Kinderbereich. Und siehe da, ganz unerwartet verliebte sich ein Mann aus unserer Gemeinde in sie, sie wurde umworben und sagte irgendwann ja. Heute sind die beiden glücklich verheiratet und haben 3 Kinder.
Bleib gelassen. Es macht dich 100% attraktiver!
Außerdem liegt deine Zukunft in der Hand dessen, der nicht nur einen genialen Plan für dich hat, sondern der dich auch noch unendlich liebt, nämlich Gott. | Wie finde ich einen Partner

 

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