Was ist Motivation?
Motivation ist die Gesamtheit aller Deiner Gründe, die Dich das tun lassen, was Du tust. Diese Gründe bestimmen Deine Anstrengungen und Dein Streben, Deine Ziele erreichen zu wollen.
Was motiviert Dich morgens aufzustehen? Was motiviert Dich zur Arbeit zu gehen? Was motiviert Dich zu heiraten, den Arbeitsplatz zu wechseln, oder das Land zu verlassen?
All diese u.a. Motive können in vier Aussagen gesammelt werden:
- Du willst Einfluss haben!
- Du willst lernen und Dich weiterentwickeln!
- Du willst geliebt werden!
- Du willst Dich mit einer Sache identifizieren!
Diese vier Motivationsfaktoren sind aktuell sehr präsent in meinem Leben. Ich selbst gehe auf die 52 zu, meine Frau feiert dieses Jahr ihren 50. Geburtstag und einige Wochen später steht unsere silberne Hochzeit an.
Unsere Kinder werden dieses Jahr, Josh 21, Simon 18 und Tabitha 15 Jahre alt. Die beiden Jungs haben unserer Familie zwei „Traumschwiegertöchter“ beschert. Die Chancen stehen mehr als günstig, dass wir in absehbarer Zeit tolle Hochzeiten feiern.
Vor zwei Jahren haben wir als Familie fünf Tage am Gardasee eine Familienklausur abgehalten. Wir haben alle gespürt dass Familie 1.0 zu Ende geht.
Alle haben sich weiterentwickelt. Der eine bringt seine Pubertät langsam hinter sich, der andere ist so mittendrin und die „Kleine“ steht kurz davor.
Ich selbst kämpfte mit meiner Midlife Krise und meiner Frau machten die Wechseljahre mehr zu schaffen, als ihr lieb war.
Uns war klar, wir brauchen eine neue Vision, ein neues Zielfoto als Familie 2.0.
Wenn wir weiter so vor uns hinleben, verlieren wir das besondere Charisma unserer Familie.
An diesen fünf Tagen am Gardasee haben wir jedem die Zeit eingeräumt, genau über o.g. Aussagen zu sprechen.
Vielleicht nimmst Du auch Deine Familie oder Dein Team auf der Arbeit mit, auf diese aufschlussreiche Reise. Vielleicht brauchst Du aber Zeit für Dich persönlich um Antworten finden. Wie auch immer, es lohnt sich, bleib dran, nimm Dir die Zeit.
1. Wir wollen Einfluss haben!
Zum Jahreswechsel 2018/2019 haben wir als Familie eine gravierende Entscheidung getroffen. Wir werden das christliche Werk in der katholischen Kirche, das wir die letzten 25 gegründet, aufgebaut und geleitet haben, verlassen.
Ein Modellprojekt in der katholischen Kirche, dem man die Verdienstmedaille des Landes Rheinland Pfalz verliehen hat.
Unsere Kinder sind hier groß geworden. Wir haben die Arbeit (ehrenamtlich) und das Leben in der Gemeinschaft geliebt. Das Werk hat sich prächtig entwickelt. Jede Woche sind Menschen aller Generationen durch die Türen unserer Gebäude gegangen.
Wir haben in echten Dream Teams gearbeitet. Alles was uns wichtig war, haben wir 25 Jahre in diese Gemeinschaft investiert.
Aber dann war es klar, es ist zu Ende. Unsere Zeit ist um. Wir bringen diese Gemeinschaft keinen Schritt mehr weiter und sie uns nicht.
Unsere besten Freunde (außerhalb der Gemeinschaft), die sich mit diesen Systemen und Dynamiken bestens auskennen, haben uns dringlich geraten, zu gehen.
Wir sind ihrem Rat gefolgt. Nach einer schmerzlichen Phase (die noch nicht ganz zu Ende ist) spüren wir immer mehr den Rückenwind.
Unser neues Werk „Kirche u30“ fängt an in die Welt zu „fliegen“. Nach weniger als vier Monaten erhalten wir auf unsere Formate Rückmeldungen aus über 150 Ländern. Wir werden eingeladen Konferenzen und Vorträge in Indien oder den Philippinen zu halten (was wir derzeit aber nicht tun).
Plötzlich ist eine unbändige Energie und Begeisterung in unserer Familie. Wir mussten den gewohnten und liebgewonnenen Rahmen erst einmal verlassen, damit sich unser Einfluss neue Wege suchen konnte.
2. Wir wollen lernen und uns weiterentwickeln!
Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich selten in so kurzer Zeit so viel gelernt habe, wie in den letzten Monaten.
Wir haben als Familie ein ganz neues Familien Start up ins Leben gerufen. Es heißt „Kirche u30“.
Es ist eine Plattform der Ermutigung für alle, denen es am Herzen liegt, die kommenden Generationen mit Liebe Gottes in Berührung zu bringen. Daneben entstehen fas täglich neue Video und Instagram Formate.
Seit drei Monaten arbeiten wir gemeinsam an einer revolutionären App. In diesem Sommer dürfen wir unser Konzept einem der Software Spezialisten im Silicon Valley präsentieren.
Von alle diesen Entwicklungen hatte ich vor 6 Monaten noch überhaupt keinen Schimmer.
In unserer Familie ist eine Begeisterung von lernen und Entwicklung entstanden, die ich so noch nicht kannte. Wenn davon nur etwas auf die schulische Motivation abfärben würde…
Wie bereit sind Menschen zu lernen, wenn sie einen gemeinsamen Masterplan haben, der allen Einfluss gibt und alle Gaben und Kompetenzen miteinander vernetzt.
3. Wir wollen geliebt werden!
Die Klausur am Gardasee hat uns vor eine Entscheidung gestellt:
Geht jetzt jeder seiner Wege und macht sein Ding?
Dann treffen wir uns in 10 Jahren zu den üblichen Familienfeiern.
Oder, wollen wir gemeinsam die Welt erobern. Denn eines haben wir in unserer Familie 1 .0 geschafft. Wir lieben uns und wir vertrauen uns!
Es gibt für mich keine schönere Zeit, als die Zeit mit meinen Lieben. Wir haben alle Ferientage mit unseren Kindern auf Reisen ins Ausland verbracht. Wir haben Kredite bei der Bank aufgenommen und das Geld in unsere Beziehung zu einander gesteckt. Jetzt ernten wir eine unglaubliche Rendite.
Denn durch die Krise zum Jahreswechsel ist uns allen klar geworden: „Menschen kommen und Menschen gehen, aber wir stehen zusammen, unsere Liebe steht!“
4. Wir wollen uns mit einer Sache identifizieren!
Unser Haus wird aktuell verkauft. Wir haben den Entschluss gefasst, uns einen neuen gemeinsamen Lebensmittelpunkt in den USA aufzubauen.
Vor einigen Wochen war ich mit meiner Frau im Staate Washington, um die Schulen und Colleges vor Ort in Spokane kennenzulernen. In den Sommerferien sind wir dann alle zusammen sechs Wochen vor Ort unterwegs.
Jeder Einzelne von uns spürt, dass wir einen neuen, weiten Platz brauchen, um unserem gemeinsamen Unternehmen Flügel zu verleihen.
Mein Traum war nie, dass meine Kinder in meine Firma einsteigen. Vor einigen Jahren habe ich geträumt, dass ich einmal in eines ihrer Unternehmen einsteigen möchte (falls sie mich brauchen und wollen).
Nun ist es so, dass diese eine Sache, die wir gemeinsam entwickelt haben, alle ursprünglichen Pläne überstrahlt.
Unsere Kinder führen im eigentlichen Sinne dieses digitale Unternehmen. Als Eltern dürfen wir sie begleiten, unsere Erfahrung zu einzelnen Themen einbringen und wir dürfen uns genießen.
Diese vier Motivationsfaktoren kann Du für Dich alleine beantworten, oder aber auch mit Deiner Familie diskutieren.
Die Motivation ist der „Sprit im Tank“, der Dich jede Krise überstehen lässt.
Ich wünsche Dir auf dieser Entdeckungsreise viel Freude!
