In Teil 1 haben wir die unterschiedlichen Herausforderungen zum Thema Zeit zu zweit in der Partnerschaft angeschaut und die Zeitmanagement-Matrix bearbeitet. 

 

3-Schritte-Modell

Was auch immer das Problem ist: So richtig schwierig wird es, wenn die beiden Partner eine unterschiedliche Einstellung dazu haben, wieviel Zeit man miteinander als Paar verbringen will. In diesem Fall solltet ihr mal an die grundsätzlichen Überzeugungen rangehen:

Ich habe dir hier ein 3- Schritte-Modell mitgebracht, wie du für dich persönlich aber auch für deine Partnerschaft das Thema Zeit angehen könntest.

 

Schritt 1: Du solltest für dich persönlich klären, was dir wirklich wichtig ist und was eher unwichtiger

Wenn man ein Zeitmanagement-Seminar belegt, dann ist eine der ersten Aufgaben herauszufinden, welche Prioritäten man im Leben hat. Also was bedeutet dir echt viel, was ist eigentlich eher unwichtig.

Dazu hilft immer, mal eine Liste zu schreiben.
Was sind die wirklich wichtigen Dinge deines Lebens?

Du kannst das auch als Rangliste machen. Erster Platz, zweiter Platz, dritter Platz etc. Das hilft.

Danach solltest du dir mal überlegen:
Was sind deine Ziele?
Deine Ziele in den nächsten 5 oder 10 Jahren?
Und wie soll dein Leben aussehen, wenn du mal in 50 Jahren darauf schaust?

Du wirst feststellen, dass manche Dinge, die dir eigentlich im Alltag unglaublich wichtig erscheinen, bei solch einer Liste gar nicht mehr groß bedeutend sind. Und wenn du ein Zeitproblem hast, dann könntest du an dieser Stelle anfangen, abzuschneiden.

 

Schritt 2: Wie würde dein optimaler Tag ablaufen?

Mache dir nun mal klar, wie ein ganz normaler Wochentag am besten aussehen würde. Und dann überlege, wie ein Wochenende aussehen müsste, um richtig gut zu sein.

Dabei solltest du die Gedanken vom 1. Schritt im Kopf behalten. Wenn du dir jetzt überlegst, dass du den ganzen Samstag eigentlich nur allein auf dem Sofa liegen möchtest, dann schau mal in den ersten Schritt, ob du so die Dinge erreichen kannst, die du möchtest.

Und denke auch mal über deine Woche im Allgemeinen nach. Passen deine Termine zu dem, was du erreichen möchtest?

Wenn du z.B. jeden Tag die Woche 12 Stunden auf der Arbeit verbringst, vielleicht sogar noch am Samstag, dir aber eigentlich eine glückliche Ehe und Familie wünschst, dann wirst du einige Probleme haben, das zusammen zu kriegen.

Du musst Prioritäten setzen. Wenn es dir z.B. nicht möglich ist, deine Arbeitszeit zu reduzieren, dann ist es wichtig, dass dein Partner die Priorität in deiner Freizeit und in deiner Urlaubsgestaltung hat. Vielleicht kannst du aber auch dein Arbeitspensum verändern, mehr delegieren oder nein sagen.

Und schließlich kannst du dir mal deinen Jahresplan anschauen.
Gibt es etwas, dass du dir vornehmen könntest?
Vielleicht eine Reise machen? Vielleicht alte Bekannte treffen? Vielleicht einen Kurs belegen?
Willst du im kommenden Jahr einen Abschluss machen? Oder heiraten?

 

Schritt 3: Sprich mit deinem Partner und überarbeite deinen Plan

Wenn du dir über deine Ziele und deine Zeiteinteilung klarer geworden bist, dann solltest du mit deinem Partner deine Gedanken teilen.

  • Was ist ihm wichtig? Was dir?
  • Welche Rolle spielt eure Partnerschaft? Was sind eure gemeinsamen Ziele?
  • Wo befinden sich grundlegende Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten?
  • Wie könnt ihr eine gemeinsame Lösung finden, mit der beide glücklich sind?

 

Das Ziel sollte immer sein, dass ihr keine 2 verschiedenen Zeitpläne habt, sondern einen gemeinsamen. Natürlich hat da jeder seinen Bereich, Arbeit, Familie etc.
Aber im Großen und Ganzen wäre es super, wenn ihr es gemeinsam schaffen könntet, euer Leben, eure Ziele und eure Zeiteinteilung zu gestalten.
Und dabei dürft ihr nicht vergessen, dass beide Partner Wünsche und Ideale haben. Wenn also der eine nur einen Tag die Woche zusammen verbringen will, der andere aber am liebsten jeden Tag, so findet eine Mitte, mit der beide Partner glücklich sind. Schließlich ist jeder von euch ein Individuum, dass sich auf keinen Fall auflösen soll.

Das Ziel ist: Aus Weg 1 und Weg 2 macht ihr gemeinsam Weg 3.

 

Falls du den ersten Teil von „Zeit zu zweit“ noch nicht gelesen hast: Zeit zu Zweit, die Zeit Matrix