Eigentlich ist eine Partnerschaft ein Synonym für Vertrauen.
Also nur ein anderes Wort für Vertrauen.

Alles, was in einer Partnerschaft passiert, könnte man so beschreiben: Du läufst immer auf dünnem Eis.
Stell dir vor, du sagst das erste Mal „Ich liebe Dich“ zu deinem Partner. Weißt du, wie viel Vertrauen dazu gehört? Solltest du jemals in die Situation gekommen sein, wo dein Partner dich nach dieser Liebesbekundung komisch angeschaut hat, dann weißt du, wovon ich rede.

Du offenbarst in einer Beziehung pausenlos dein Innerstes. Und gerade das ist das Wunderbare an einer Partnerschaft, denn das ist ihr Sinngrund: Die tiefe Einheit zwischen 2 Menschen.
In der Bibel können wir lesen: „Und die 2 werden eins“.
Genauso sollte Partnerschaft sein, die beiden Menschen werden zutiefst verbunden.

 

Angst vor Entscheidungen

Leider gibt es inzwischen eine grundlegende Angst unter jungen Menschen, vielleicht sogar unter allen Menschen, falsche Entscheidungen zu treffen und enttäuscht zu werden.
Insbesondere in der Generation der Young Adults, der jungen Erwachsenen, also zwischen 18 und 30 Jahren ist das so.

In unserer globalen und digitalen Welt haben wir derart viele Möglichkeiten, dass es uns zum Stress wird. Wir trauen uns nicht mehr, Entscheidungen wie Studienplatzwahl oder Ehepartnerwahl zu treffen, weil es ja falsch sein könnte.
Das ist eigentlich superschade!
Was steckt hinter dieser Angst bei der Partnerwahl? Vor allem bei der Entscheidung zur Ehe?
Es ist die Angst, man hätte sich für den Falschen entschieden. Was wäre, wenn ich später doch nicht so perfekt mit meinem Partner auskomme? Was wäre, wenn ich nachher den Falschen geheiratet habe? Was wäre, wenn da noch ein Besserer kommt?

In keiner Zeit der Weltgeschichte konnten sich die Menschen sicher sein, ob sie die falsche Entscheidung getroffen haben. Nie.
Und: in keiner Zeit der Weltgeschichte hätten sie an einer falschen Entscheidung noch irgendetwas ändern können.
Wir haben mehr Möglichkeiten als je zuvor und trotzdem mehr Angst.

Eine weise Frau hat mal gesagt: Du kannst nicht immer darauf warten, dass irgendwann mit weißer Schrift am Himmel steht: Das ist der richtige Partner für dich! Das wird nie kommen. Du musst dich entscheiden, und Gott wird sich zu deiner Entscheidung stellen.

Diese Aussage gilt für jeden Menschen.

Du wirst warten müssen, bis du alt und grau bist, um ein Zeichen vom Himmel zu bekommen, ob dieser Partner der Richtige ist.
Der Grund dafür? Wir sollen uns selbst entscheiden. Wir sollen selbst für unser Leben die Verantwortung übernehmen. Und wir sollen Gott vertrauen, dass er uns mit keiner unserer Entscheidungen alleine lässt.
Entscheide dich.
Okay, wenn du gerade erst 15 bist oder erst 2 Wochen mit deinem Partner zusammen, dann solltest du dir schon noch ein bisschen Zeit lassen!

Aber trau dich! Trau dich, dich zu entscheiden! Und dann mache Nägel mit Köpfen.

 

Der Einfluss der negativen Beispiele

Ein zweiter Punkt, warum sich viele junge Leute nicht so leicht für einen Partner entscheiden können, ist, weil sie inzwischen so viele negative Beispiele haben. Die Eltern sind geschieden, Tante und Onkel sind geschieden, die beste Freundin ist geschieden.

Die Menschen sind so verunsichert, dass sie zwar irgendwann schon noch heiraten, aber sie warten immer länger.

Während zu Anfang der 90er Jahre das durchschnittliche Heiratsalter bei Frauen bei 26 Jahren lag, sind die Frauen inzwischen fast 32, wenn sie heiraten.

Bei Männern sogar 34.

Also: Sich auf den Partner einzulassen, hängt natürlich mit Vertrauen zusammen. Die Frage ist jedoch: Liegt dein fehlendes Vertrauen tatsächlich an deinem Partner? Oder ist es das eben beschriebene Problem. Kannst du deswegen nicht vertrauen, weil du Angst hast, einen Fehler zu machen? Vielleicht auch, weil du Angst hast, den gleichen Fehler wie deine Eltern zu machen? Du bist nicht deine Mutter, oder dein Vater. Scheidung ist nicht vererblich! Gib diesen Gedanken und die Ängste ab.

 

Mutter Teresa hat mal gesagt:

Wenn du der Welt dein Bestes gibst, könntest du verletzt werden. Gib der Welt trotzdem dein Bestes.

Ob du deinem Partner echt vertrauen kannst, wirst du erst erfahren, wenn du ihm vertraust.

 

Vertrauensproblem

Also, fragt euch:
Habt ihr ein Vertrauensproblem?
Seid ihr wirklich unehrlich zu einander?
Oder seid ihr euch nur nicht wirklich sicher?

Folgende Möglichkeiten haben wir:

1. Dein Partner vertraut dir nicht, weil du ihm nicht vertraust.
2. Dein Partner vertraut dir nicht, weil du wirklich nicht ehrlich warst und sein Vertrauen missbraucht hast.
3. Dein Partner vertraut dir nicht, weil er früher schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Oder andersherum!

Welches Problem habt ihr?

 

Lies im Teil 2, was das bedeutet und wie ihr damit umgehen könnt!