Hier sind die 8 Prinzipen die Weltmarktführern ihren Erfolg bringt.

Alles begann mit dem Satz: „Hey! Let’s be world famous. Dieser unbedachte Zuruf eines jungen Mitarbeiters während des Suchens nach einer Vision, wurde zum Motto von Pike Place Fish.

Der Blick war nun auf ein Ziel ausgerichtet: Weltmarktführer zu werden!

Heute ist Pike Place Fish in der Tat weltberühmt. Doch John Yokoyama und seine Mitarbeiter möchten sich nicht ausruhen, sie leben eine neue, größere Vision: „World Peace, an idea whose time has come.“

Der FISH!

Videofilm wurde 1998 veröffentlicht und in 14 Sprachen übersetzt. Er ist das meistverkaufte Businessvideo in der Welt. Das Buch „FISH! A Remarkable Way to Boost Morale and Improve Results!” erschien im Jahr 2000. Seitdem wurde es in elf Sprachen über eine Million mal in 27 Ländern verkauft. Es hielt sich mehr als zwei Jahre an der Spitze der Business Bestseller in den Magazinen Wall Street Journal, New York Times und Business Week.

Ich bin nun in den letzten 20 Jahren drei Mal auf dem Markt gewesen und die Begeisterung dieser Fisch Verkäufer ist so inspirierend wie eh und je. Im Jahr 2001 wurde der Markt zum beliebtesten Arbeitsplatz der vereinigten Staaten gekürt.

Weshalb strömen hunderte Manager täglich aus ihren Büros zum Fischmarkt, um sich von Fischverkäufern für ihren Job inspirieren zu lassen und das in ihrer Mittagspause?

Die Fischverkäufer stehen mitten in der Nacht auf, laufen durch den Regen (in Seattle regnet es häufig) in ein schlichtes Kühlhaus, holen den Fisch, richten die Auslage und verkaufen Fisch. Der Alltag sieht immer gleich aus. Fisch holen, Fisch auslegen, Fisch verkaufen, aufräumen, fertig.
Es kann also nicht an den kreativen Abwechslungen des Alltags liegen, dass die immer so gut drauf sind und ihre Fische so gut verkaufen.

 

Welche Prinzipien machen aus einem Fischstand einen Weltmarktführer?

 

 

1. Bestärkender Führungsstil!

 

Am Pike Place Fish Markt geht es nicht um die Frage, wer mehr zu sagen hat. Die Mitarbeiter werden für ihren Job bevollmächtigt und bestärkt in dem was und wie sie es tun. Der Vorgesetzte hat verstanden, dass er dazu da ist, den Mitarbeitern zu dienen und zu befähigen. Nur so wird man zum Weltmarktführer.
Die Führungskraft versteht sich als der erste Dienstleister am Platz.

Stell Dir mal vor, die Verantwortlichen Deines Unternehmens würden andere noch mehr bevollmächtigen und weniger auf ihre eigene Vollmacht bedacht sein.
Das wäre ein erster großer Schritt zum Weltmarktführer!

 

 

2. Stärkenorientierte Mitarbeit!

 

Wenn man den Teams beim Verkauf der Fische zuschaut, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein echtes „Hochleistungsteam“, was hier doch „nur“ Fische verkauft.
Jeder fühlt sich an der Position und mit seiner Rolle verbunden. Alle spüren, dass ihre Fähigkeiten und Talente gebraucht werden, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.

Man feuert sich an und achtet aufeinander. Alle wissen, dass alle Kompetenzen gebraucht werden, um das große Ziel, Weltmarktführer zu werden, zu erreichen.
Stell Dir mal vor, welche Dynamik und Energie in Deinem Unternehmen freigesetzt würde, wenn die unzähligen Fähigkeiten und Talente wirklich zum Einsatz kämen.

Viel zu oft kommt dagegen diese Regel zum Einsatz: „Position schlägt Kompetenz!“

 

 

3. Inspirierende Vision!

 

Man spürt diese Visionskraft vor Ort. Jeder Mitarbeiter spürt das Vertrauen seiner Vorgesetzen, einen wesentlichen Beitrag zu dieser Vision zu leisten.

Die Vision ist ein faszinierendes Bild der Zukunft.
Der Verkauf der Fische am Markt ist Inspiration pur. Die Manager aus der Gegend verbringen genau deshalb ihre Mittagspause hier. Sie holen sich eine extra Portion Motivation für den Nachmittag ab.

Man hört die Manager förmlich denken: „Wenn diese Fischverkäufer hinter ihren Fischen dieses große und faszinierende Bild der Zukunft sehen, dann schaffen wir das bei uns doch auch…“
Ich würde dieses leidenschaftliche Erlebnis jedem Manager und allen Verantwortlichen in Unternehmen von Herzen gönnen. So leidenschaftlich und überzeugend können Fische auch verkauft werden, wenn die Vision die Herzen inspiriert.

Alle Fischverkäufer sind überzeugt, dass ihr Produkt den Unterschied aus- und die Welt ihrer Kunden besser macht.
Diese Haltung motiviert Menschen alles zur Erreichung einer großartigen Vision beizutragen.

 

 

4. Zweckmäßige Strukturen!

 

Am Pike-Place Fish Markt erlebt man Strukturen und Prozesse völlig anders. Hier geht es nicht um Vorschriften aus dem Qualitätshandbuch oder Verordnungen aus dem letzten Audit.
Hier haben die Strukturen und Prozesse nur eine Frage zu beantworten: „Tragen unsere Strukturen und Prozesse dazu bei, die Vision und die Ziele des Unternehmens allen Mitarbeitern und Kunden klar verständlich zu machen?“

Wenn dem nicht so ist, werden sie verändert, oder abgeschafft. Alle Prozesse werden immer dem Ziel, dem Auftrag und der Vision unterstellt. Die Strukturen sind nur dann zweckmäßig, wenn diese den Existenz- und Sinngrund des Unternehmens allen Beteiligten klar vor Augen stellt.
Stell Dir vor, dieses Prinzip würde auch in Deinem Unternehmen so gelebt. Alle Mitarbeiter sind mit dem Sinn des Ganzen verbunden. Sie spüren, dass sie ein wertvoller Teil des Ganzen sind. Begeisterung wäre nicht zu verhindern!

 

 

5. Gemeinsame Wertebasis!

 

Werte haben eine prägende und normative Kraft. Sie lenken und steuern, sie sind wie Wurzeln, die in Konfliktsituationen Halt geben. Sie sind die Grundlage für Visionen, Ziele und alle daraus resultierenden Aktionen. Sie sind Entscheidungshilfen und das wichtigste Kriterium für langfristigen Erfolg.
Wissen kann auch durch charakterlose Menschen vermittelt werden. Werte, wie sie hier verstanden werden sollen, können hingegen nur durch charakterlich einwandfreie Vorbilder vermittelt werden, was an die Führung von Menschen höchste Ansprüche stellt.

Die echte Verbundenheit der Fischverkäufer von Pike Place mit den Werten und der Kultur des Unternehmens ist mit Händen zu greifen.
Eine verinnerlichte Werte- und Unternehmenskultur zu entwickeln heißt, Menschen mit Werten führen, oder anders gesagt, Menschen Wert geben. Menschen Wert geben kann eine Führungskraft nur dann, wenn sie über ein intaktes Selbstwertgefühl verfügt.

Wenn ein Verkäufer einen Fisch am Pike-Place Fisch Markt verkauft, jubelt der ganze Laden.
Das Selbstwertgefühl des Einzelnen wird durch die vertrauensvolle Teamkultur permanent aufgeladen und an die Kunden weitergereicht.

 

 

6. Ganzheitliche Teams!

 

Das meint, es gibt eine Gruppe oder ein Team von Menschen, die mich so annehmen, wie ich bin. Hier kann ich als „ganzer Mensch“ sein. Hier werden gemeinsam Siege gefeiert und Niederlagen verarbeitet.
In einer solchen kleinen Gruppe von Menschen ist Achtsamkeit eine wesentliche Tugend.
Diese Achtsamkeit und Präsenz für den Einzelnen und für den jeweiligen Moment, machen den Pike Place Fisch Markt so besonders.
Die einzelnen Fisch Verkäufer haben ihre Kollegen immer im Blick, sie achten aufeinander, dass keiner seine positive Energie und Ausstrahlung verliert. Sie unterstützen einander, wenn der „Fisch“ für den Einzelnen zu schwer ist.

Natürlich gibt es auch in diesem Unternehmen Hierarchien. Die Vorgesetzen (siehe Punkt 1) bestärken ihre Mitarbeiter, all ihre Gaben, Talente zur Erfüllung des gemeinsamen Auftrages einzusetzen.
Die Faszination besteht darin, dass der einzelne Mensch, sei es der Mitarbeiter, oder der Kunde mit seinen Bedürfnissen tatsächlich im Mittelpunkt steht.

Die Summe solcher ganzheitlichen Kleingruppen, oder Teams macht einen gesunden und mit positiver Energie geladenen Organismus aus.

 

 

7. Kundenorientierter Service!

 

Als ich die Besucher am Fisch Markt in Seattle beobachtet habe, ist mir eines klar geworden: Die Leute kommen nicht wegen des Fisches zum Pike Place Fisch Markt.
Den Fisch gibt es anderswo womöglich sogar günstiger. Die Leute kommen zum Markt, weil sie eines wollen: Freude!
Es ist die Art und Weise „Wie“ der Fisch verkauft wird, der diese Freude auslöst. Es ist nicht die Qualität des Fisches, oder das Design des Verkaufsstandes.
Natürlich darf es keine Zweifel an der Qualität des Produktes geben, die muss stimmen. Die Fischverkäufer haben verstanden, dass das wichtigste Bedürfnis der Menschen, nicht ihr Appetit auf Fisch ist.

Es geht um das Bedürfnis nach Freude. Die Verkäufer haben diese Freude selbst in sich. Nur so können sie ihre Kollegen und die Kunden inspirieren und für ihre Produkte gewinnen.
Jeder Verkäufer ist absolut Präsent. Man bedient den nächsten Kunden so, als sei er der wichtigste Kunde der Welt und diesem Kunden gilt es Freude zu machen. Nicht nur einen Fisch zu verkaufen.
Das Bedürfnis seiner Kunden wirklich zu erkennen und dieses mit Freude und Achtsamkeit zu behandeln macht echte Weltmarktführer aus. Das ist kundenorientierter Service.

Der Verkauf des Fisches wird zur Nebensache und ist nur die logische Folge.

 

 

8. Vertrauensvolle Beziehungen!

 

Am Ende des Tages geht es auch am Pike Place Fisch Markt nur um Vertrauen. Ohne Vertrauen zu den Werten, Visionen, Zielen und den Menschen, würde all das nicht funktionieren.
Ein Sprichwort bringt Vertrauen so auf den Punkt: „Vertrauen spürt man, wenn es da ist.“
Wir können es spüren in unseren Beziehungen, in der Familie zu unseren Kindern, in unseren Freundschaften bei unseren Kunden.
Die Verkäufer am Fisch Markt strotzen nur so vor Selbstvertrauen. Sie wissen, dass am frühen Morgen auf ihre eigene Einstellung ankommt, ob der Arbeitstag von Freude erfüllt sein wird, oder ob der Fisch stinkt.

Sie treffen die Entscheidung jeden Tag neu, diese Freude selbst zu ergreifen, um diese an ihre Kunden und Kollegen auszuteilen.
Und haben die Weisheit verinnerlicht, dass Geben glücklicher macht als nehmen.
Vertrauen geht immer von „Innen nach Außen“. Wenn ich mir selbst vertraue (Selbstvertrauen), kann ich anderen vertrauen und diese mir (Beziehungsvertrauen).

Wenn sich ein ganzes Team vertraut und sein Bestes gibt, dann springt die Begeisterung auf die Ränge über. Das Team ist für sein Umfeld vertrauenswürdig.
An dieser Stelle schließt sich der Kreis und wir könnten wieder bei Punkt 1 anfangen zu lesen, denn der Fisch stinkt bekanntlich immer vom Kopf her.

 

 

Auf diese 8 Prinzipien setzen Weltmarktführer. In über 70 Ländern arbeiten Kirchen und Organisationen mit diesen Prinzipien. Sie stellen sich in regelmäßigen Abständen diese u.a. Fragen:

  • Welches dieser 8 Prinzipien ist aktuell bei uns am schwächsten ausgeprägt?
  • Welches am stärksten?
  • Was sollten wir dringend in Angriff nehmen, um die Qualität zu steigern, was kann warten?
  • Welche strategischen Ziele für die nächsten Monate ergeben sich daraus?
  • Was brauchen wir um die Umsetzungskraft zu steigern?

 

 

Wenn Du mit Deinem Unternehmen herausfinden möchtest, wo ihr bezüglich der 8 Qualitätsmerkmale steht, dann findest Du hier den Fragebogen und viele hilfreiche Tipps diese 8 Prinzipien in Deinem Unternehmen umzusetzen.

 

Viel Freude und Erfolg!

 

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